Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) ist die älteste medizinische Therapie der Menschheit. Sie ist die Basis und der Ursprung unserer heutigen hochentwickelten und fortgeschrittenen Medizin. Noch heute basieren viele Medikamente auf pflanzlichen Wirkstoffen, sie sind wissenschaftlich geprüft, ihre Wirksamkeit ist bewiesen und durch Studien belegt. Doch es gibt einen Bereich der Pflanzenheilkunde, der über diese logische und prüfbare Ebene weit hinausreicht.
Erfahrene Phytotherapeuten wissen zum Beispiel um Pflanzen, die unsere Träume beeinflussen und tiefe psycho-emotionale, stärkende Prozesse mit sich bringen können. Es gibt Pflanzen, die schüchternen Personen zu mehr Ausdruckskraft verhelfen und andere, die Sanftmut fördern bei Menschen, die eher aufbrausend sind. Der Baldrian ist ein sehr gutes Beispiel für Pflanzen, deren Wirkung belegt ist und die eindrücklich erfahren werden kann – ohne dass der genaue Wirkmechanismus im Körper wissenschaftlich völlig erfasst wurde.
Doch das ist genau das Besondere an der Pflanzenheilkunde: Sie verbindet die moderne Medizin mit dem Erfahrungsschatz unserer Vorfahren. Sie verbindet wissenschaftliche Arbeit mit alten Überlieferungen, sie verbindet die unsichtbare Welt mit der Sichtbaren. Zum Fliegen braucht man zwei Flügel. In der Praxis bekommt der Patient die passenden Heilkräuter verordnet.